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9 Min. Lesezeit

SAP S/4HANA-Migration: Die Automobilindustrie im Wandel

SAP S/4HANA-Migration: Die Automobilindustrie im Wandel

Derzeit ist die Umstellung auf SAP S/4HANA einer der Hauptgründe für Transformationsprojekte. Die Unternehmen in der Automobilbranche handeln hierbei aus unterschiedlichen Motiven. Sei es aus wirtschaftlichen und systembedingten Überlegungen, aufgrund der befristeten Wartungsverträge der bisherigen SAP-Systeme oder um Unternehmensabläufe kontinuierlich zu verbessern und die Digitalisierung im Geschäftsalltag optimal zu nutzen. Einen Überblick über Transformationen in der Automobilindustrie geben Florian Lindner, Laura Schäfers und Jan Tichy.

Alle Transformationsprojekte haben eines gemeinsam: Sie sind komplex, zeitintensiv und kostspielig. Umso entscheidender ist die optimale Durchführung, von der Planung über die verschiedenen Testzyklen bis hin zur produktiven Umsetzung, für den erfolgreichen Verlauf der Projekte.

Stetiger Wandel erfordert eine klare Richtung

Im Jahr 2025 befindet sich die Automobilbranche in einem tiefgreifenden Wandel, der durch technologische Innovationen und den Fokus auf Nachhaltigkeit geprägt ist. Antriebsarten, Umweltvorgaben, autonomes Fahren und übergreifende Mobilitätskonzepte entwickeln sich mit zunehmender Geschwindigkeit weiter. Die Automobilhersteller setzen stärker auf Software-Integrationen und digitale Services. Diese Rahmenbedingungen führen zu einer zusätzlichen Verschärfung des Wettbewerbs zwischen den verschiedenen Herstellern und zu einem Wandel des Produkt- und Modellportfolios. Eine gesamte Branche steckt in einer Transformation.

Zusätzlich zu diesem durch den Markt getriebenen, umfangreichen Wandel stehen die Unternehmen mit ihren SAP-Systemen vor der notwendigen Transformation in die neue SAP S/4HANA-Welt oder zu alternativen Anbietern bis Ende 2027. Beide Themen vereinen die neuartige Komplexität und das effiziente Handeln, um die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen am Markt zu gewährleisten.

Die notwendige Transformationsrealisierung bringt einmalig vielseitige Herausforderungen für zahlreiche Unternehmensabteilungen mit sich. Als Experte im Umzug von Daten und im Umgang mit diesen Herausforderungen bieten wir bei Natuvion einen Einblick in Erfahrungswerte, Hindernisse, Projektbeschleuniger und geben Hinweise zu einem gesamtheitlichen Lösungsansatz mit der kleinstmöglichen Ausfallzeit kritischer Systeme.

Zielgerichtete Projektplanung

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Der Weg in eine erfolgreiche Zukunft

Die Automobilindustrie nutzt oft eine Vielzahl von Systemen und Anwendungen, die miteinander integriert werden müssen. Aufgrund von Versionssprüngen oder Abkündigungen ist eine Integration oftmals nicht möglich. Die Migration zu SAP S/4HANA oder anderen SAP-Lösungen kann aufgrund dieser Komplexität schwierig sein. In der Branche sind unter anderem die Themen um die Ablösung von SAP WM zu EWM und die Abkündigung von SAP SRM bekannte Herausforderungen, wenn es um die SAP S/4HANA-Transformation geht. Diese werden häufig noch durch die sich parallel in Erstellung befindlichen Konzerntemplates erhöht, da die Systemtemplates bei den verschiedensten Umstellungen zu nutzen oder mindestens zu berücksichtigen sind. So kann beispielsweise vorgegeben sein, dass das FI-Modul in das Konzernsystem integriert, das Logistikmodul aber eigenständig auf SAP S/4HANA umgestellt werden muss.

Maßnahmen

Auswirkungen

Klare Zieldefinition des Projekts 

Für das Projektziel nicht relevante Aktivitäten werden vermieden und das Aufwand-Nutzen-Verhältnis wird gesteigert

Zeitliche oder fachliche Unterteilung des Gesamtprojekts 

Teilmeilensteine ermöglichen einen verbesserten Gesamtüberblick und ein gesteigertes Fortschrittsempfinden für das Projektteam (Aufteilung in Vorprojekte, Testmigrationen oder Validierungszyklen), besonders wenn diese beim Erreichen positiv hervorgehoben bzw. "gefeiert" werden

Transparente Projektplanung

Bestmögliche Berücksichtigung von Abhängigkeiten, Erkennung von Synergieeffekten verschiedener Aktivitäten und Einbindung von Umfeldprojekten

Automatisierung und Standardisierung von Projektaktivitäten sowie der Einsatz von Standardlösungen und -services

Sowohl Steigerung der Qualität als auch der Effizienz in den verschiedenen Projektaktivitäten. Besonders bei Template-Ansätzen sind dadurch erhebliche Zeiteinsparungen im Rahmen der Projektdauer möglich

Offene und konstruktive Kommunikation innerhalb des Projektteams

Förderung der Teamarbeit und Steigerung der Motivation aller Projektbeteiligten

Frühzeitiges Risikomanagement

Vorbeugung von kostenintensiven Korrekturmaßnahmen beim Eintreten des Risikos

Einbeziehung fachlicher Erfahrungswerte

Ein umfangreicher Wissenspool ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz, in dem die Transformation selbst, aber auch davon abhängige Themen und dazugehörige Auswirkungen berücksichtigt werden

Zahlreiche Transformationserfolge zeigen, dass die Komplexität in umfangreichen Projekten auf verschiedene Weise bereits zu Beginn beeinflusst werden kann, um Effizienz und Klarheit zu steigern. Die Tabelle oben zeigt, welche Auswirkungen verschiedene Maßnahmen auf das Projekt haben.

Zusätzlich unterstützt DCS Migrate bei der Bewältigung der Herausforderungen im Rahmen der Transformation. Die vorhandenen Mapping-Templates für die Transformation von R/3 zu SAP S/4HANA, das standardisierte Projektvorgehen sowie Qualitätsberichte der migrierten Daten stellen umfangreiche Projektbeschleuniger dar. Ergänzt um die Expertise zu den typischen Themen im Rahmen einer Transformation (Carve-out, Template-Ansatz, Modulwechsel, New GL, Anlagenbuchhaltung etc.) wird eine ganzheitliche Betrachtung des Transformationsvorhabens ermöglicht.

Eine optimale Vorbereitung verringert Projektrisiken

Getreu dem Motto „Eine gute Planung ist die halbe Miete“ unterstützen wir unsere Kunden in einem Vorprojekt, um den vorhandenen Programm-/ Projektplan zu validieren bzw. aufzubauen. Hier kommt DCS Analyze, unser Datenanalysetool zum Einsatz. Diese Datenanalyse schafft in Form eines Automotive-spezifischen Power BI Dashboards einen Überblick über das vorhandene System und bietet eine optimale Grundlage für das Zielbild in SAP S/4HANA. Ergänzt durch den SAP S/4HANA Readiness Check können bereits in der Grobplanung des Vorhabens notwendige Vorprojekte, diverse fachliche Abhängigkeiten und erforderliche Entscheidungen für das Zielbild identifiziert werden. Besonders interessant hierbei ist eine frühe monetäre Einschätzung des Vorhabens, inklusive eines voraussichtlichen Zeitplans. Dieser kann für weitere Planungsgremien genutzt werden. Besonders in den umfangreichen Systemlandschaften im Automotive-Konzernumfeld werden gerne Template-Ansätze für den Systemaufbau verwendet. Das frühzeitige Scoping eines Systems ermöglicht eine konkrete Einschätzung, welche Templates verwendet werden können, und macht eine Einschätzung der monetären Aufwände für den Roll-out möglich.

Der Grundstein für die Transformation

Neben der Planung des Gesamtvorhabens bildet eine solide Vorbereitung den Grundstein der Transformationstätigkeiten. Dabei empfehlen wir immer, sofern es die Projektrahmenbedingungen ermöglichen, Themen aus der eigentlichen Transformation in Vorprojekten zu realisieren und so die Projektrisiken zu minimieren.

SAP-Hauptbuch

Die Einführung des neuen SAP-Hauptbuchs (New General Ledger – New GL) erfordert einen strukturierten Ansatz. Unternehmen müssen die bestehenden Prozesse meist neu validieren und überarbeiten, um die benötigten Ledger zu definieren und die neuen Funktionalitäten optimal nutzen zu können. Diese zeitlich umfassende Aufgabe kann besonders gut als Vorprojekt umgesetzt werden. Allerdings ist der Zeitpunkt bewusst zu wählen, da z.B. eine unterjährige Migration die Integrität der Finanzdaten gefährden, die Komplexität der Systemintegration erhöhen und die Abschlussprozesse erschweren kann. Besonders herausfordernd ist bei der Umstellung die Verwendung eines einheitlichen Datenmodells. Die bisherige Differenzierung zwischen klassischen Hauptbuchkonten und anderen Sachkonten wird aufgehoben. Diese Umstellung der Arbeitsweise ist besonders für komplexe Konzernstrukturen und damit stark integrierte Finanzsysteme in der Automobilindustrie herausfordernd. Das Finanzsystem muss sehr komplexe Lieferketten und Fertigungsprozesse für eine Vielzahl an Produktvarianten aus verschiedenen Fertigungsstätten, Zulieferern und Märkten effektiv darstellen. Zusätzlich erhöhen die regulatorischen Anforderungen in den verschiedenen Ländern bei einer globalen Betriebsstruktur die Komplexität. Eine falsche oder verzögerte Erfassung von Finanzdaten kann in dieser Branche schwerwiegende Auswirkungen auf die gesamte Geschäftskette haben. Besonders in diesen komplexen Strukturen sind die Einrichtung und Nutzung des Document Splitting zu empfehlen, um die Transparenz und Genauigkeit der Finanzberichterstattung zu erhöhen. Trotz der vielen  Vorteile des neuen Hauptbuchs, wie verbesserter Echtzeitanalysen, vereinfachter Finanzberichterstattung und optimierter Benutzererfahrung, bleibt die Umstellung keine Option, sondern ein Muss bei der Transformation zu SAP S/4HANA.

SAP Business Partner – das gilt es zu berücksichtigen

Ein weiterer Grundstein für die Transformation ist die Einführung der SAP Business Partner, die verschiedene Geschäftspartnertypen konsolidieren und ihre Beziehungen miteinander verwalten. In der Automobilindustrie arbeiten Hersteller mit einer Vielzahl von Partnern, wie Zulieferern, Händlern, Dienstleistern und Marketingagenturen, zusammen. Ziel ist es, diese Beziehungen in einer zentralen Datenstruktur zu vereinen, ohne die Flexibilität der Geschäftsprozesse zu verlieren. Ebenfalls sind hierbei die bestehenden Integrationen und der Austausch von Daten mit CRM- oder Supply-Chain-Systemen zu berücksichtigen. Im Rahmen der Konzeptionierung für die Umstellung der SAP Business Partner gilt es unter anderem, die folgenden Themen zu berücksichtigen:

  • Es ist eine Entscheidung notwendig, welche Kontengruppen für die Umstellung auf SAP Business Partner relevant sind. Diese muss auf einer gründlichen Analyse der Unternehmensprozesse, der rechtlichen Anforderungen und der bestehenden IT-Infrastruktur basieren.
  • Für den Debitor ist eine Auswahl der notwendigen Rollen aus Kunden- und Lieferantenrollen, Kontaktrollen, Vertriebsrollen, Logistik- und Bestellrollen, Finanz- und Steuerrollen, Partnerrollen und weiterer zu treffen. Interessant hierbei sind vor allem auch Zusatzrollen, wie die „Dealer Role“, um Geschäftspartner z.B. als Autohändler abzubilden.

Die Umstellung auf SAP Business Partner kann bereits als Vorprojekt durchgeführt werden. Alternativ kann die Customer-Vendor-Integration (CVI) die Umstellung im SAP S/4HANA-Transformationsprojekt als Bestandteil der Migration – mittels DCS Migrate – umsetzen. Diese verknüpft die Kunden- und Lieferantenstammdaten des älteren SAP ECC mit dem Business Partner-Modell in SAP S/4HANA.

Was passiert mit SAP SRM im E-Procurement?

Alles Gute hat ein Ende. Das Sprichwort trifft auf die renommierte E-Procurement-Lösung von SAP mehr als zu. Denn der Lebenszyklus von SAP SRM endet im Jahr 2027. Die Software war lange Zeit ein aktiver Mitbewerber auf dem E-Procurement-Markt, da ihre erste Version vor mehr als 25 Jahren veröffentlicht wurde und ihre neueste Version seit mehr als 15 Jahren aktiv in der Beschaffungsszene eingesetzt wird. Dennoch gab es keinen Zweifel an der strategischen Richtung von SAP, als das Unternehmen 2012 die Übernahme von Ariba ankündigte.

Das Ziel war gesetzt, die Zahnräder rollten, um die Kunden zum Wechsel auf die neue Lösung zu bewegen. Viele Unternehmen zögerten jedoch, da die alte Waffe ihren Zweck gut erfüllte. Angesichts der zahllosen Arbeitsstunden, die auf Kundenseite in genau zugeschnittene Erweiterungen für SAP SRM gesteckt worden waren, schien sich der Wechsel einfach nicht zu lohnen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen. Es gibt keine „Warums“ mehr, nur noch „wann“.

Im Laufe der Jahre stellte sich jedoch eine neue Frage: Bietet SAP immer noch das beste Angebot auf dem Markt? Die Lösungen der Konkurrenz haben nicht nur aufgeholt, sondern sich auch stärker darauf konzentriert, eine bessere und schnellere Integration in das SAP-Ökosystem zu bieten. Dies verschafft den Kunden den Vorteil, die beste Rendite für ihre Investitionen zu erzielen.

Wie im echten Leben bedeutet der Beginn mit etwas Neuem selten, das Alte komplett zurückzulassen. Möbel werden vom alten ins neue Haus mitgenommen, gesammeltes Wissen wird am neuen Arbeitsplatz eingesetzt. Wir bei Natuvion als Transformationsspezialisten werden oft erst in Projekte eingebunden, nachdem die neue IT-Lösung bereits ausgewählt wurde. Manchmal sogar erst, wenn die ersten wichtigen Entscheidungen für die Transformation bereits in Stein gemeißelt sind. Obwohl wir die Motivation dahinter verstehen können, empfehlen wir unseren Kunden, die Datentransformation so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, da sie den Erfolgsfaktor des Projekts stark beeinflussen kann. Unsere DCS Analyze 360-Grad-SRM-Analyse bietet hochgranulare Erkenntnisse, die dringend benötigt werden, um das Risiko einer erfolglosen Implementierung zu senken und die Übergänge so reibungslos wie möglich zu gestalten. Es ist nie schlecht, im Voraus zu wissen, dass die alte Couch doch überhaupt nicht in die neue Wohnung passt. 

Faktoren für den Projekterfolg

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Automobilindustrie können wir mit Sicherheit sagen, dass Unternehmen hochkomplexe Systemarchitekturen rund um das Standard-SAP-SRM aufgebaut haben, um ihre Anforderungen in diesem hart umkämpften Sektor zu erfüllen.

Daher sind die folgenden Schlüsselpunkte für ein erfolgreiches Projekt von entscheidender Bedeutung:

  • Stellen Sie sicher, dass Sie über alle Kenntnisse der alten Systemprozesse verfügen, sowohl aus geschäftlicher als auch aus technischer Sicht. Dies wird sowohl bei der Auswahl als auch bei der Implementierung des neuen Systems von Nutzen sein.
  • Lernen Sie aus der Vergangenheit und optimieren Sie für die Zukunft. Unternehmensspezifische Funktionen oder Erweiterungen wurden aus einem bestimmten Grund implementiert, aber das bedeutet nicht, dass sie auf die bestmögliche Weise entwickelt wurden. Ein Transformationsprojekt bietet die perfekte Gelegenheit, diese Funktionen erneut zu validieren und die gesammelten Informationen während der Implementierung des neuen Systems zu verwenden.
  • Weniger ist mehr. Beschränken Sie die migrierten Daten auf ein Minimum und migrieren Sie nur Daten, auf die Sie im neuen System unbedingt Zugriff haben müssen. Eine falsch definierte Migrationsstrategie kann die Performance des neuen Systems deutlich beeinträchtigen, was zu einer geringen Benutzerakzeptanz führt.

Moderne Strategien im Warehouse Management

Die Zukunft der Lagerverwaltung: SAP-Systeme im Wandel

Die Lagerverwaltung befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, vergleichbar mit der Automobilindustrie, die sich technologischen Innovationen und Nachhaltigkeitsanforderungen stellen muss. In diesem dynamischen Umfeld suchen Unternehmen nach effizienten und flexiblen Lösungen, um ihre Lagerprozesse zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Im Zentrum dieser Entwicklung steht die Modernisierung von SAP-Systemen, die in vielen Unternehmen das Rückgrat der Lagerverwaltung bilden.

Das Ende einer Ära: LE-WM und die SAP S/4HANA-Transformation

Bisher setzten viele Unternehmen auf das SAP-Modul Lagerverwaltung (LE-WM), das jahrzehntelang als Standardlösung galt. Doch mit dem Auslaufen der Wartungsverträge und der strategischen Ausrichtung von SAP auf SAP S/4HANA steht die Branche vor einer entscheidenden Weichenstellung: Bis Ende 2027 müssen Unternehmen entweder den Schritt in die SAP S/4HANA-Welt vollziehen oder alternative Anbieter in Betracht ziehen. LE-WM, das zwar bewährt, aber nicht mehr zeitgemäß ist, bietet nicht die Flexibilität und Funktionsvielfalt, die moderne Lagerverwaltungssysteme erfordern.

Stock Room Management: Eine Übergangslösung

Als Brückenlösung hat SAP das Stock Room Management in SAP S/4HANA eingeführt. Diese Lösung richtet sich an Unternehmen mit einfachen Lagerverwaltungsprozessen, die keine komplexen Automatisierungs- oder Echtzeitüberwachungsfunktionen benötigen. Sie ermöglicht es LE-WM-Nutzern, den Umstieg auf SAP S/4HANA über 2027 hinaus zu vollziehen, ohne sofort auf das erweiterte SAP Extended Warehouse Management (EWM) umsteigen zu müssen.

Doch Stock Room Management hat seine Grenzen:

  1. Begrenzte Funktionalität: Es bietet nur grundlegende Lagerverwaltungsfunktionen und unterstützt keine erweiterten Prozesse wie Yard Management oder Labor Management.
  2. Eingeschränkte Anpassungsfähigkeit: Unternehmen mit speziellen Anforderungen oder automatisierten Lagerprozessen stoßen schnell an Grenzen.
  3. Langfristige Unsicherheit: SAP investiert langfristig in SAP EWM als strategische Lösung, was bedeutet, dass Stock-Room-Management-Nutzer später möglicherweise erneut migrieren müssen.

SAP Extended Warehouse Management (EWM): Die Zukunft der Lagerverwaltung

Die strategische Empfehlung von SAP lautet klar: SAP EWM ist die Lösung der Wahl für moderne Lagerverwaltung. SAP EWM bietet eine umfassende Palette an Funktionen, die weit über die Grundlagen hinausgehen. Sie unterstützt komplexe Lagerstrukturen, automatisierte Prozesse und  Echtzeitüberwachung von Warenbewegungen.
 
SAP EWM ist in zwei Varianten erhältlich:

  • SAP EWM Basic: In der SAP S/4HANA-Lizenz enthalten und für Unternehmen mit grundlegenden Anforderungen geeignet.
  • SAP EWM Advanced: Eine separate Lizenz, die erweiterte Funktionen wie Yard Management, Labor Management und Cross-Docking bietet.

Die Vorteile von SAP EWM sind vielfältig:

  • Erhöhte Effizienz: Echtzeitüberwachung und -steuerung optimieren Lagerprozesse.
  • Kosteneinsparungen: Bessere Nutzung von Lagerräumen und Ressourcen.
  • Kundenzufriedenheit: Schnellere und präzisere Lieferungen steigern die Servicequalität.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Migration zu SAP EWM ist jedoch kein einfacher Prozess. Unternehmen müssen
sorgfältig planen, Testzyklen durchlaufen und Change-Management-Maßnahmen umsetzen, um sicherzustellen, dass die neue Lösung ihre Geschäftsprozesse effektiv unterstützt. Hier können erfahrene Beratungsunternehmen wie Natuvion wertvolle Unterstützung leisten. Mit ihrer Expertise in SAP-Transformationsprojekten helfen sie Unternehmen, realistische Projektpläne zu erstellen, effektive Teststrategien zu entwickeln und Mitarbeiter gezielt zu schulen.

Fazit: Ein strategischer Schritt in die Zukunft

Die Migration zu SAP EWM ist eine komplexe, aber lohnende Aufgabe. Sie bietet Unternehmen die Chance, ihre Lagerprozesse zu modernisieren, Kosten zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Mit der richtigen Planung und Unterstützung kann die Einführung von SAP EWM ein entscheidender Schritt in eine erfolgreiche Zukunft sein. Unternehmen, die diesen Weg jetzt beschreiten, positionieren sich optimal für die Anforderungen der digitalen und nachhaltigen Wirtschaft von morgen.

Minimale Downtime und maximale Effizienz

Besonders bei Logistik-, Fertigungs- und Beschaffungssystemen ist jede Minute monetär von großer Bedeutung. Dementsprechend sollten Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Near Zero Downtime (NZDT) ermöglicht die größtmögliche Systemverfügbarkeit während der gesamten Transformation. Dies ermöglicht eine Transformation mit nahezu keinen Auswirkungen auf die Tätigkeiten in den kritischen Produktivsystemen, beispielsweise auch nicht bei Schichtsystemen in Produktivstätten inklusive Wochenendarbeit. Der spezifische Zielwert ist dabei sehr kundenspezifisch.

 

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